Huhu, es ist SOWEIT – Wir haben Melbourne erreicht!
Kulturschock
Wir erlitten an unserem ersten Tag in Melbourne einen wahren Kulturschock. Die Straßen waren gerammelt voll, das Verkehrsnetz unübersichtlich, die Unterkunft noch unklar und der Orientierungssinn gleich null.
Du musst dir wirklich vorstellen, wir kamen da an und hatten nichts außer unser Auto. Keinen Schlafplatz, keine Bekannten, keinen Campingplatz…
So haben wir beim nächsten McDonalds unsere Autos abgestellt und einen Plan gemacht, wie es die nächsten Stunden und Tage weitergeht. Aufgrund der Australian Opens waren fast alle Hostels ausgebucht oder extrem überteuert. Es blieb uns nichts Anderes übrig als die ersten Nächte in einem YHA unterzukommen. Mit den $31 pro Nacht – du erinnerst dich vielleicht noch – hatten wir in unserem ersten Hostel in Perth ein privates Zimmer, wogegen wir uns im YHA ein 6er Zimmer teilten.
Die YHA-Reihe ist es meiner Meinung nach NICHT wert.
In den nächsten Tagen hieß es also auf potentielle Verkäufer für unser Auto warten, die City erkunden und nach billigeren Hostelalternativen Ausschau halten.
Ich fasse mich kurz, es lief definitiv nicht so, wie wir uns das erhofft hatten, wir schafften es letztendlich aber doch, Blondie zu verkaufen.
Trennung
Ein weiteres großes Ereignis wartet auf dich: Chris und Ich reisen NICHT mehr zusammen. Er hat sich dazu entschieden, nach Neuseeland zu gehen und im Anschluss sein Australienjahr nicht fortzusetzen.
Du aber, mein lieber Leser, reist weiterhin mit mir durch Down Under.
Neuanfang im Irish Pub
Ich wechselte nach wenigen Tagen das Hostel, weil ich doch billiger hausen wollte. Bei meiner Suche bin ich auf „The Corkman“ gestoßen, einen irischen Pub.
Die Bewertungen im Internet hielten sich in Grenzen und überzeugten mich eigentlich nicht, die Bilder hingegen sprachen eine andere Sprache. Da ich in meinen freien Tagen genug Zeit besaß, stattete ich dem Hostel mal einen Besuch ab, um mich selbst davon zu überzeugen.
Was soll ich sagen, ich fand es KLASSE. Es hatte genau so einen Charme wie das Hostel in Perth, in dem wir länger verweilten.
ein Zimmer, wie ich schon laaange drauf warte
Mein Zimmer war fantastisch. Es war groß und geräumig, hatten bodentiefe Fenster (darauf warte ich schon seit meiner Ankunft in dem fensterlosen Zimmer in Perth) und mehrere Schränke für den ganzen Kram sowie ein bodentiefen Spiegel!!!!!
Das Ganze war ein 8er Zimmer, was sich auf den ersten Blick natürlich nicht so toll anhört. Durch die vielen Schränke lag aber nichts rum, was das Zimmer aufgeräumt wirken ließ und einem mehr Platz bot.
Okay, es sieht auf dem Bild vielleicht nicht aufgeräumt aus, aber wie gesagt, die kleinen Dinge auf dem Boden gingen bei der Größe des Zimmers unter. (p.s. Zudem muss ich sagen, dass ich zu der Zeit, als ich das Zimmer fotografiert hatte, dort gar nicht mehr gewohnt habe und es zu meiner Zeit wesentlich aufgeräumter war!)
Was ich unbedingt noch anmerken möchte: Es befand sich ein riesen großes Regal im Zimmer, wo jeder einzelne Koffer Platz fand, mehrere Kisten standen unter den Betten und wir hatten noch einen extra Schrank mit Verstauraum. Also KEIN Vergleich zum YHA, wo auf ein 6er Zimmer ein Fenster und vier kleine Schließfächer kamen und dies für WENIGER GELD.
Privatsphäre und Gruppenunterhaltung in einem
Mit den Bädern war ich auch wieder sehr zufrieden.
Es gab einzelne Bäder, die man abschließt und somit für sich selber beanspruchen konnte. Außerdem gab es Lotions, Seifen und kleine Handtücher für die Hände. Bei der Sauberkeit kann man nicht meckern, es war sogar sauberer als in Perth und da habe ich die Dinger selbst gereinigt…
Die Küche ist ein vollkommener Kontrast zum privaten Badezimmer. Sie steckt voller Leben und ist der Treffpunkt aller Mitbewohner. Alleine bist du dort so gut wie nie.
Die Küche war schon recht klein, aber besaß alles was das Herz begehrt. Mikrowelle, Herd, Ofen, Kühlschrank UND Kühltruhe sowie eine große Anzahl an Fächer.
Kleine Küchen gehen immer mit warten einher, aber als Backpacker bist du ja auch nur selten im Stress.
Zu meiner Zeit im Corkman Iris Pub hatte ich eine gemixte, total coole Truppe am Start, die mich sofort integrierten und zu ihren abendlichen Erzählungen einluden. Viele derjenigen waren „Oldies“, also Leute die schon über Monate in diesem Hostel lebten und alle sprachen hervorragendes Englisch. Man konnte sehr gut von ihnen lernen und den ein oder anderen schloss ich sogar so weit ins Herz, dass ich nochmal Wochen später auf einen Besuch vorbeikam.
Ich lernte viel über chemische Prozesse, da einer von denen Chemiestudent war. Ebenso unterhielten wir uns über die Jobsuche und die Wohnungsaussichten in Melbourne und über sinnfreie Dinge, wie das längste englische/deutsche Wort der Welt und die Haltung von Koalabären als Haustier.
Brauchte man dann doch mal eine Auszeit von dem ganzen Trubel, zog man sich einfach auf das Dach zurück.
Man kann dort jetzt keine Skyline von der Stadt erwarten, da das Hostel nur zwei Etagen hoch ist, aber man hatte trotz alle dem eine kleine Aussicht auf den Hinterhof. Das Ganze hatte irgendwie Berlinflair und ich habe auch einen Tick, was Aussichten angeht, weswegen mir dieser Rückzugsort sehr gefiel.
Fazit – Hostel Australien
Zwei kleine Wörter: Klare Empfehlung.
Dieses Hostel Australien ist günstig, selbst, wenn die Preise zu besonderen Anlässen steigen noch vergleichsweise günstig. Es bietet einem ALLES, was das Herz begehrt und noch mehr, du kannst im Erdgeschoss als Hostelmitglied günstiger essen und trinken gehen.
Du hast als Frau die Wahl zwischen gemischten und getrennten Zimmern, wobei es beim Preis keinen Unterschied gibt und lernst höchstwahrscheinlich mindestens einen richtigen Australier kennen!
Bist du also nicht gerade mit der Familie, sondern allein unterwegs und auf der Suche nach Anschluss in Melbourne, dann hast du HIER deinen Platz gefunden.
Ich hoffe, ich konnte dir helfen,
Vani.
The Corkman Irish Pub – Starterhostel in Melbourne,