Hallöchen liebe Leser, Perth haben wir hinter uns gelassen und Cairns hieß unser neues Ziel. Zehn Tage verweilten wir in Cairns und ich frage mich, wie wir es hier so lange ausgehalten haben?!
Was mich aber am meisten nervt: die vielen Touristen ! Wo sind bitte die Australier?
Diese australische Stadt hat weder Chris noch mich umgehauen. Es ist schwül, langweilig und eintönig, kein Vergleich zur westaustralischen Großstadt Perth.
Es gibt in der „Innenstadt“ einen riesigen Baum, der erstens unglaublich tropisch aussieht und auch danach riecht und zweitens von tausenden Fledermäusen besetzt ist.
Man riecht, dass dieser Baum von Fledermäusen bewohnt wird.
Das ist ziemlich abgefahren, weil man sich fühlt, als stünde man inmitten des Berliner Zoos, im Krokodilshaus. Ca. 19:00 Uhr fliegen dann alle Fledermäuse Richtung Regenwald, um wahrscheinlich ihren Blutdurst zu stillen. 😀
Dieses Spektakel ist so laut, dass es einem kaum entgehen kann.
Unglaublich was die kleinen Tiere für eine riesige Flügelspannweite haben.
Das Glück in Australien verlässt uns nicht!
Nach einem 3-stündigen Direktflug von Perth nach Cairns kamen wir 6:30 Uhr an unserem neuen Hostel an. Mit einem deutschen Backpacker teilten wir uns die Taxikosten, da die Verkehrsanbindung einfach nur grottig ist und teuer noch dazu. Innerhalb von elf Minuten waren wir da. Gebracht hat es uns leider überhaupt nichts, da die Rezeption erst 8:00 Uhr aufmachte. Also stand Warten auf dem Programm. Ihr müsst euch vorstellen, ich mit langer Hose und Pulli, wobei Cairns zu dieser Uhrzeit schon fast die 30 Grad erreicht hatte. Hinzu kommt noch, dass es so schwül ist, dass man den ganzen Tag mit einem Flaum auf der Haut rumläuft.
Nach Rezeptionsöffnung wurde unsere Glückssträhne wieder einmal sichtbar…mehr dazu im nächsten Blogeintrag.
Nach der Zimmerbesichtigung wollten wir uns eigentlich die Stadt angucken, aber prompt stießen wir mit einem Typen zusammen, der sein Auto verkaufen wollte. Noch am selben Tag war die Besichtigung, da drei weitere potentielle Käufer scharf auf das Auto waren und wir unsere Chance ergreifen wollten.
Nach zwei Stunden durfte man das Auto unser nennen.
Wisst ihr, manchmal müssen Backpacker einfach spontan und risikofreudig sein. „Blondie“ gehört jetzt jedenfalls uns und wir haben auch schon nervenaufreibende Stories mit ihm (ihr – laut Chris ist Blondie ein Mädchen, für mich nicht) erlebt. Aber auch dazu später mehr. 😉
Was geht ab in Cairns!
Dazu kann ich nur sagen: Nicht viel! Es gibt hier einen Club, der eher die männliche Bevölkerung anspricht, mehrere Pubs und Restaurants, in denen jeden Tag die gleiche Musik läuft und das trotz unterschiedlicher Mottos. Da wird zwischen Beach Party, Ladies night und Mexican Thursday kein Unterschied gemacht.
Und glaubt mir, ich weiß, was ich da sage, weil ich eine Woche lang, JEDEN Tag in dieser einen Bar war.
Gäbe es dort kein kostenloses Essen, wäre es aber auch nie dazu gekommen. Ja, ihr habt richtig gelesen, kostenloses Essen, das was alle Backpacker anzieht !
Ihr könnt euch also darauf einstellen, dass sobald ihr in Cairns ankommt, für eure abendliche Verpflegung gesorgt ist.
Wie kommt man zu diesem Essen?
Ganz einfach, jeden Tag wirbt eines der unzähligen Reiseunternehmen hier vor Ort damit.
Ihr müsst also lediglich zur angegebenen Uhrzeit zu diesem Reiseunternehmen gehen, einen Zettel mit Namen und Telefonnummer ausfüllen, abgeben und schon ist eurer Essen gesichert.
Nachdem die „travel agencys“ ein paar Gewinne verlost haben, geht es in die Bar Woolshed.
Nach dem unser Magen gefüllt war, ging es in eine australische Bar.
Dort werden mehrere Pitcher Bier und Pizzen serviert. Manchmal kommen noch Chicken Wings oder Kartoffelspalten dazu, das hängt vom jeweiligen Tag ab.
Noch kurz zum Verständnis, wie ihr Ort und Zeit rausbekommt: Solange ihr nicht den Tag auf dem Zimmer abhängt, sondern in der Stadt umher marschiert, kommt ihr ungewollt an all diesen Reiseagenturen vorbei, welche euch von selbst ansprechen werden.
Ich war nur zehn Tage hier und kenne schon jeden einzelnen Mitarbeiter aller Agenturen…
Die Nachmittage an der Lagune oder im Supermarkt!
Hat man nicht gerade vor, durch das Great Barrier Reef zu tauchen oder den Regenwald zu bestaunen, verbringt man seine freien Nachmittage wahrscheinlich im Woolworth (jeaah, unser Lieblingsupermarkt) oder im Shopping Center oder an der Lagune.
In diesem Supermarkt waren wir auch mit unseren Backpacker Rucksäcken willkommen.
Das Shopping Center schließt 17:30 Uhr bereits schon seine Tore. Schnelligkeit ist also angesagt.
Das Shopping Center von Cairns!
Einen Coles gibt es hier übrigens auch, für alle Colesliebhaber unter uns.
Die letzte Möglichkeit seine Zeit rumzukriegen ist, an der Lagune zu faulenzen.
Zum harten Backpacker-Leben gehört auch das Relaxen in der Lagune!
Hier siehst du das Outdoor Schwimmbecken am pazifischen Ozean. Es grenzt direkt am großen Meer!
Das Wasser ist badewannenwarm und die Anlage immer überfüllt, dafür aber kostenlos.
Was mir sehr gut gefällt (eigentlich nennt man das Positive ja immer zu erst…uppss), sind die kostenlosen Freizeitmöglichkeiten, die man geboten bekommt.
Kostenlose Freizeitgestaltung für Backpacker und Touristen mit Rucksack!
Ich habe zweimal den Zumbakurs mitgemacht und war absolut begeistert ! Es hat unglaublich viel Spaß gemacht und man hat die Chance, mit anderen Leuten (mal nicht mit Deutschen) in Kontakt zu kommen.
Zu guter Letzt kann man abends noch ins Kino oder den Nightmarket besichtigen.
Das Kino in Australien!
Den Kinobesuch haben wir uns an einem Dienstag gegönnt, da dort Kinotag ist und die Filme somit günstiger angeboten werden.
Die abendliche Besichtigung des Nightmarket durfte natürlich nicht fehlen.
Hier waren wir im Nightmarket in Cairns!
Warum der jetzt genau Nightmarket heißt, weiß ich nicht. Immerhin öffnet er schon am Nachmittag und schließt 23:00Uhr. Für uns ist das eigentlich fast mit eine der Standardöffnungszeiten, aber Australien tickt da ein bisschen anders.
Der Markt ähnelt dem Markt in Fremantle. Es gibt mehrere Stände, viele Asiaten und selbstgefertigte Andenken.
Fazit, Cairns, Australien!
Die Australier schmücken also nicht ihre Palmen, sondern hegen die gleiche Tradition wie wir einen Tannenbaum zu schmücken.
Für uns ein eher ungewöhnliches Bild, einen geschmückten Weihnachtsbaum inmitten von Palmen zu sehen. Cairns hat schon ein/zwei hübsche Ecken, die man aber gut an einem Tag ablaufen kann.
Deswegen möchte ich einen Appell an euch richten:
Cairns haut hier niemanden um. Von allen Backpackern, mit denen ich gesprochen habe, kam nur die Antwort: „Wie hast du es solange in Cairns ausgehalten?“
Dem kann ich mich nur anschließen. Es ist hier nicht spannend, nicht abwechslungsreich, nicht ‚australisch‘.
Wenn ihr also das Great Barrier Reef oder den Regenwald oder was auch immer hier in der Nähe sehen wollt, sucht euch ein Hostel für maximal drei Tage. Nutzt gleich den ersten Tag und vergleicht die Preise der Reiseunternehmen. Bucht eure Tour so schnell wie möglich und anschließend: Reist weiter.
Ihr verpasst hier nichts.
Liebe Grüße
Vanessa
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