Lieber Leser, ich schließe diesen Blogartikel direkt an meinen Vorangegangen an.
Mit Ende des 2. Roadtrips erreichten wir DIE Kreuzung im Outback.
Roadtrip 3 – Auf zum Uluru!
Die Karte hat sich um eine gestrichelte Linie zum Punkt Darwin erweitert.
Es war deswegen ein so besonderer Moment, weil nach 800km geradeaus eine Kreuzung kam, wo man hätte einen Fehler machen können. Ich meine die Chance betrug 50-50, wir sprechen hier also von einer großen Herausforderung, die richtige Richtung zu wählen.
Die neue Backpacker Luxusklasse: Duschen!
Des Weiteren behielt ich den nach wenigen Kilometern folgenden Ort Tennant Creek in Erinnerung, weil er uns die Möglichkeit bot, zu duschen. Du musst wissen, seit dem Beginn unseres Roadtrips durchs rote Zentrum sind drei Tage vergangen und genau seit diesen drei Tagen haben wir alle auch nicht mehr geduscht und glaube mir, das haben wir nicht freiwillig gemacht.
Für dich klingen drei Tage jetzt vielleicht nicht viel, aber du darfst unsere Randbedingungen nicht vergessen. Wir hatten jeden Tag über 30 Grad und waren aufgrund des Staubes verschmutzt. Hinzu kommt, dass wir unseren Körper von innen nicht reinigen konnten (wegen der fehlenden gesunden Lebensmittel) und daher auf die äußere Pflege angewiesen waren. Bekamen wir die nun auch nicht, kannst du ja wissen, wie wir aussahen und uns gefühlt haben.
Leben spielt keine Rolle mehr, Überleben zählt!
Auf dem Campingplatz erwartete uns dann so etwas:
Die Duschen waren glücklicherweise sauber, obwohl mir das sowas von egal gewesen wäre und wenn ein Krokodil darin gelegen hätte, ich hätte um meine Dusche gekämpft!
Ich meine, wir waren schon nicht ganz ohne Tierchen auf diesem Wüstenstück. Der ein oder andere schlangenähnelnde Riesenwurm hat sich ebenfalls dahin verlaufen.
War das vielleicht widerlich, sei froh, dass ich es nicht geschafft habe, diese Mutation zu fotografieren….
Der Wurm war ca. 20cm lang, komplett schwarz und besaß einen weißen Kopf mit schwarzen Augen.
Ich habe jetzt schon wieder Gänsehaut.
Das Tier ist da doch schon harmloser, was mich trotzdem nicht davon abgehalten hat, auf das tierfreie Männerklo zu flüchten.
Am Morgen des vierten Tages trat ich meine „kostenlose“ Dusche an. Was Vanessa will, kriegt sie auch. Spaß beiseite, also ich habe erst im Nachhinein erfahren, dass man eigentlich etwas dafür bezahlen hätte müssen.
Da ich aber – im Gegensatz zu meinen Mitfahrern – immer relativ früh wach war, konnte ich unbemerkt in die öffentlichen „Bäder“ verschwinden.
Am Vormittag (nachdem alle unsere technischen Geräte vollgeladen waren, denn ja, da gab es glücklicherweise, im rechten Moment, STROM. Meine Kamera hätte das australische Wahrzeichen sonst nämlich nicht überlebt) traten wir die zweite Hälfte der Fahrt bis zum Uluru an.
Ein überraschender Landschaftswechsel!
Seit dem ersten Tag, wo es noch bewölkt war, hatten wir durchgehend einen wolkenlosen Himmel, was uns dazu trieb, die Aircon anzuschmeißen oder mal das Fenster runterzukurbeln.
Auf dem Weg durchs Red Centre, hatten wir genau ZWEI atemberaubende Aussichten. Zumindestens empfand ich sie als besonders und hätte auch nicht erwartet, dass ich so einen Horizont in der Wüste zu Gesicht bekomme.
Auf das erste Bild war ich dementsprechend nicht vorbereitet, auf das Zweite dafür umso mehr:
Hier kommt jetzt mein letztes Bild von der ewigen Weite, genieße es noch einmal.
Vom Backpackermörder zum Insektenmörder!
An einem Tag (das muss wohl eine sehr ausgeprägte Fliegenzone gewesen sein) fanden wir abends keinen Campingplatz, was uns dazu zwang, in die Nacht hineinzufahren. Einerseits, weil es verboten ist sein Auto einfach am Straßenrand abzustellen und andererseits, weil es gefährlich ist, da Geschichten von Massenmördern die Runde machen.
In diesem Zusammenhang kann ich gleich mal eine Empfehlung ausschreiben: Jeder Backpacker sollte den Film „Wolf Creek“ gesehen haben (nicht), ansonsten wirst du schneller wieder zu Hause sein, wie du hergekommen bist.
Worauf ich eigentlich hinaus will, wir fuhren also das erste Mal zur Dämmerungs- und Nachtzeit durch die kahle Landschaft und rechneten nicht mit so einem Fliegenmassaker.
Unser ganzes Auto war voll von toten Insekten. Am Ende der Fahrt konnten wir so gut wie nichts mehr sehen, weswegen wir sogar die Geschwindigkeit verringerten.
Die Scheibenwischer haben in der Hinsicht keinen guten Dienst erwiesen…
Obwohl wir noch viele weitere Tage sehr spät abends unterwegs fahren, passierte uns dieses Malheur nur einmal. Ich sage ja, muss wohl eine ausgeprägte Fliegenzone gewesen sein.
Da mich meine Mama in meinem letzten Roadtrip Artikel danach gefragt hat, ob ich denn im Outback auf Tiere gestoßen bin, dachte ich mir, müsste ich euch doch erstmal die Wahrheit über das „gefährliche“ Outback erzählen. Wir haben auf diesen 7000km KEIN einziges lebendes Känguru gesehen. Dafür haben wir Wildpferde und -kühe gesehen, jede Menge Fliegen und ab und zu auch mal einen Vogel.
Ein Mal haben wir sogar ein Wildkamel gesehen…aber auch das war tot. Also was die Suche nach DEN australischen Tieren anging, hatten wir keinen großen Erfolg.
Mit Verlassen der Stadt Alice Springs fiel uns dieses Schild ins Auge:
Bleib also auf dem Laufenden.
Schöne Grüße
eure Vani
Backpacker Roadtrip 3 – 800 Km, eine Kreuzung,