Merry Christmas meine lieben Leser, heute nehme ich euch mit auf meinen Roadtrip, bitte den Sicherheitsgurt anlegen, fasten seat belt!
Australien – Roadtrip mit dem Auto!
Was verbindet ihr mit einer Reise in einem Auto?
Freiheit, Unabhänigkeit und Flexibilität oder doch eher Platzangst, Mangel an Hygiene und Sauerstoffknappheit?
Hier bekommst du, wunderbare Eindrücke über unseren Roadtrip die zum Schmunzeln und zum Mitfiebern einladen:
Vom Wald auf die Tankstelle!
Von Cairns nahmen wir erstmal eine einstündige Fahrt auf uns, um am späten Nachmittag auf einem Campingplatz in einem Dörfchen namens Babinda zu landen. Das Dorf bestand aus einer Straße mit einem Supermarkt, einem Restaurant und einem Hotel? (Okay…).
Der Campingplatz lag etwas abseits im Wald.
Es gab Duschen, Toiletten und keinen Strom, es wurde hier gemeckert und dort bemängelt und letztendlich durften wir feststellen, dass dies eigentlich ein sehr gut ausgestatteter Campingplatz war!
Aufgrund einer Regenwelle blieben wir länger als geplant einen weiteren zweiten Tag. Am dritten Tag fuhren wir dann bei strömenden Regen weiter nach Townsville. Von vielen Backpackern aus Cairns haben wir nur Schlechtes über dieses Städtchen gehört, aber siehe da, uns gefiel sie sehr gut.
15 Minuten Fahrtweg vom Stadtkern aus befand sich unser nächster „Campingplatz“. Wie ich es eigentlich genannt hätte? Tankstelle. Mehr war es auch nicht.
Lediglich hinter der Tankstelle befanden sich einige Parkplätze, auf denen man über Nacht bleiben und schlafen konnte.
Für die eigene Pflege diente die Tankstellentoilette.
So lebt man auf dem Roadtrip „mit“ dem Auto im Auto. Sieht vielleicht etwas chaotisch aus!!! Aber die Freiheit und der Spaß machen die Unannehmlichkeiten locker wieder wett!
Urlaub in Townsville!
Townsville ist eine australische Stadt mit ca. 190.000 Einwohnern. Townsville liegt im nördlichen Queensland (das ist an der Ostküste in Australien). An das trockene, tropische Klima müssen sich Rucksack Touristen -wie wir es sind- erst einmal gewöhnen.
Unser Tagesablauf für rund drei Tage sah wie folgt aus:
Wir ließen uns auf unserem Roadtrip morgens von der Sonne wecken.
Nachdem wir sporadisch gefrühstückt haben, wurden unsere Backpacker Rucksäcke auf die ausgeklappte Rückbank geworfen und wir nahmen die vorderen Plätze ein. (Diese Prozedur mit Umräumen und Ausräumen und Einräumen machten wir jeden Tag!)
Anschließend sind wir an den Strand von Townsville gefahren, der lustigerweise ‚The Strand‘ heißt.
Da es einem nicht empfohlen wird, zwischen November und Mai in dieser Region im Ozean baden zu gehen (aufgrund gefährlicher Quallen), badeten wir immer in einem öffentlichen Pool, den die Australier als „Lagune“ bezeichnen.
Im Anschluss stand unsere tägliche Dusche an, diese fand aber nicht wie gewohnt „zu Hause“ statt, sondern am Strand. In unserer guten Tankstelle kann man nämlich nur unter Bezahlung duschen und das kam für uns natürlich überhaupt nicht in Frage. 😉
So kam es halt, dass Haare in der Öffentlichkeit gewaschen werden mussten.
Am Abend kochten wir noch ein schnelles Dinner, damit wir vor dem Dunkelwerden fertig wurden.
Danach sieht man nämlich so gut wie Nichts mehr, was jegliche Draußenaktivität erschwert.
Ankunft in Airlie Beach!
Nachdem wir rund drei Tage in Townsville verbrachten, ging es kurz vor Weihnachten weiter nach Airlie Beach.
Kleiner Einwand zum besseren Verständnis: Babinda und Townsville waren nur eine Zwischenstation, Airlie Beach war unser eigentliches Ziel.
In Airlie Beach machten wir halt, um uns die wundervollen „Whitsunday Islands“ anzusehen. Ich hoffe, ihr erinnert euch, dies war ein Punkt auf unserer Reiseliste.
kein Campingplatz – Roadtrip Probleme!
Dort angekommen, suchten wir zuerst verkrampft nach einem kostenfreien Parkplatz (WikiCamps hilft, das ist „DIE Backpackerapp“, die jeder haben muss), um anschließend an einer weiteren „Lagune“ Entspannung zu finden.
Um einen Schlafplatz wollten wir uns später kümmern…
Die Zeit verging und es wurde abends. Nun hatten wir zwei Möglichkeiten, entweder täglich eine halbe Stunde Fahrt auf sich nehmen, um einen Campingplatz außerhalb aufzusuchen oder auf einem überteuerten Campingplatz Rast machen. Beides war uns nicht Recht und wir suchten nach einer Alternative. Andere Backpacker empfohlen uns, einfach auf einem öffentlichen Parkplatz zu schlafen und dies taten wir letztendlich auch.
Die nächste Nacht verlief nicht so reibungslos, denn ein Sicherheitsmann verscheuchte uns persönlich vom Platz und wir waren nach langem hin und her überlegen gezwungen, 23:00 Uhr zum 38 km entfernten Schlafplatz zu fahren. Wie sich herausstellte, war dieser eine Einbuchtung an der australischen Autobahn. Der einzige Hinweis, dass wir richtig waren, zeigte uns ein Parkplatzschild und eine Mülltonne.
Das einzig Gute an der Sache war der klare Sternenhimmel, der im Zentrum Australiens sehr gut sichtbar wird.
In der nächsten Nacht versuchten wir es noch einmal auf dem öffentlichen Parkplatz in Airlie Beach. Und-wir wurden nicht erwischt und konnten in Ruhe schlafen.
Das Leben in Airlie Beach!
Airlie Beach ist ausschließlich touristisch angelegt. Überall stehen Hotels und Ferienwohnungen und die Reiseunternehmen werben mit Ausflügen.
Ich muss sagen, es fühlt sich komisch an, in solchen Gegenden unterwegs zu sein, ohne typischen Hotelurlaub zu machen.
An sich ist die Stadt aber nicht schlecht, länger bleiben als nötig oder hier arbeiten würde ich trotzdem nicht wollen. Da wir aber in Townsville nur maximal drei Tage auf der Tankstelle verharren durften, waren wir dazu gezwungen, schon kurz vor Weihnachten nach Airlie Beach zu fahren. Unser Aufenthalt dort zog sich dementsprechend über sieben Tage hin.
Sieben Tage wurde also nur gegammelt, gesonnt, gebadet und gegessen.
Krönender Abschluss war meine 3-Tagestour zu den „Whitsundays Island“ von der ihr im nächsten Blogeintrag mehr hören werdet.
Liebe Grüße
eure Vani
11. Roadtrip - Auf nach Townsville und Airlie Beach,